Seit 1999 tritt Gina Mattiello in Musik- und Theaterproduktionen auf. Ihr künstlerischer Fokus liegt in der Auführung von zeitgenössischen Texten und Partituren zwischen den Bereichen Theater und Neuer Musik. Ihre Stimmausbildung erhielt sie an der Hochschule der Künste Bern durch Franziska Baumann, wo sie das Masterstudium Théâtre Musical - Composition and Theory und Literarisches Schreiben mit Auszeichnung abschloss. Wichtige Impulse erhielt sie am Institute for Living Voice in Belgien durch David Moss, Meredith Monk und Phil Minton, u.a.
Zu den Komponisten, mit denen sie zusammenarbeitet und deren Stücke sie zur Urauführung brachte, zählen u. a. Daniel de la Cuesta, Tamara Friebel, Elisabeth Harnik, Christoph Herndler, Peter Jakober, Hannes Kerschbaumer, Bernhard Lang, Periklis Liakakis, Pia Palme, Javier Quislant, Lorenzo Romano, Jorge Sánchez-Chiong, Wolfgang Seierl, Zesses Seglias, Charlotte Seither, und Reinhold Schinwald. Kollaborationen u.a. mit dem Haydn Orchester von Bozen und Trient, NewTonEnsemble, oenm Ensemble, quartett22, Ensemble PHACE, Ensemble EIS, zinc & copper works und dem Koehne Quartett.
Um die Vielfalt der Österreichischen Komponistinnenszene sichtbar zu machen initiierte sie 2007 das „e_may Festival für neue und elektronische Musik“ und kuratierte es bis 2012 mit der Komponistin Pia Palme. In dieser Zeit konnten 50 Aufträge an Komponistinnen vergeben werden, deren Kompositionen im Festival zur Uraufführung gelangten.
Eine regelmäßige Zusammenarbeit verband sie mit dramagraz und dem Regisseur Ernst Marianne Binder. Sie ist Gast bei nationalen wie internationalen Festivals darunter Wien Modern, steirischer Herbst, Feldkirch Festival, Musikfestival Bern, Festival der Jahrhunderte Stuttgart, Wiener Festwochen, Klangspuren Schwaz, Festival für die Beweglichkeit, KomponistInnenforum Mittersill, im Radio Kulturhaus, Wiener Konzerthaus, Künstlerhaus Wien, Schauspielhaus Graz, Teatro Comunale di Bolzano, Theater Stok Zürich u.a.
2011 gastierte sie als Schauspielerin beim Taschenopernfestival in der Oper „fremd körper“ von Reinhold Schinwald. 2011 spielte sie in Kathrin Rögglas „wir schlafen nicht“. 2012 verkörperte sie die „alice“ in der gleichnamigen Kammeroper von Periklis Liakakis. 2013 war sie als Schauspielerin in der Sprechoper „KEIN LICHT.“ von Elfriede Jelinek zu erleben. 2014 gastierte sie an der Grazer Oper in „k. frammenti dell´attesa“ von Lorenzo Romano und „hystéra“ von Zesses Seglias. Im selben Jahr trat sie als Schauspielerin in „féminin/masculin“ auf. 2014/2015 schrieb sie das Libretto zur Musiktheaterproduktion „ungeduld“ nach Stefan Zweig, die 2015 im Basler Gare Du Nord zur Urauführung gelangte und war darin als Schauspielerin zu erleben. Basierend auf Roland Barthes "Tagebuch der Trauer" schrieb sie den Text zu "Ohne Titel", ein Film von Ludwig Wüst, der in der Diagonale und bei den Hofer Filmtagen 2015 zu sehen war und spielte dort die Hauptrolle. Ebenso war sie in seinem Film "Zwei Frauen" zu sehen.y2017 schrieb sie das Libretto zu "GAIA - a dystopian vision" von Hannes Kerschbaumer - eines der Siegerprojekte 2018 wirkte sie als Schauspielerin bei den „Opern der Zukunft – Im Feuer ihres Blutes“ in Javier Quislants „Mirada antigua“ mit.
Ihr erster Lyrikband "Zikadengesänge" wurde bei der Edition art science veröffentlicht. 2021 erschien im Passagen Verlag "Im Bett des Imaginariums".
Gemeinsam mit dem Komponisten Reinhold Schinwald gründete sie büro lunaire (www.burolunaire.com)
Auszeichnungen, Residencies und Preise:
Ernst Binder Stipendium 2024, verliehen von der Stadt Graz, dem Freundeskreis des Schauspielhaus Graz e.V. und dem Schauspielhaus Graz
Arbeitsstipendium für Literatur 2023 der Stadt Wien Kultur
Artist in residence – Paliano, Juli 2023
von der Österreichischen Gesellschaft für Literatur, Bundeskanzleramt Österreich
kofomi'26 - Stimmen - Voices 10-17. September 2022
Artist in residence – Paliano, Juli 2019
von der Österreichischen Gesellschaft für Literatur, Bundeskanzleramt Österreich
Arbeitsstipendium für Literatur, 2018
vom Bundeskanzleramt Österreich
Fortbildungsstipendium, 2012
vom Bundeskanzleramt Österreich und SKE-Fond
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